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Besondere Momente im Leben von J + J

Tag 08 – Es war einmal der Mensch

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Wenn den Pavian der Affe laust, dann sind wir offensichtlich wieder am gestern beschriebenen „Jurassic Park“ Eingang zur Ngorongoro Conservation Area. Die Nacht haben wir zum zweiten und letzten Mal auf der Kaffeeplantage verbracht, bevor wir früh morgens – es war noch stockdunkel, als wir aufstehen mussten – Richtung Serengeti aufbrachen. Dazu musste unser Geländewagen aber erneut das Hochland erklimmen, also knapp 2.000 Höhenmeter hinter sich bringen. Von den Bergketten, die sich den gesamten Vormittag in dichtem Nebel zeigten, ging es dann rasch durch den Dschungel hinunter Richtung Tiefland, zu unserem heutigen Etappenhighlight, der Olduvai- Schlucht.

Der Stopp an der Wiege der Menschheit war lehrreich und irgendwie fühlten wir uns hier sofort heimisch – immerhin brachen wir von hier ja in alle Welt auf. Auch wenn der Abreisezeitpunkt doch schon ein Weilchen zurückliegt, Mary Leakley und ihr Forscherteam datierten die ersten Fußspuren unseres aufrecht gehenden Vorfahrens auf knapp 3,6 Mio. Jahre vor unserer Zeit. Schuhgröße 38 würden wir nach Besichtigung schätzen.

Nachdem wir die zahlreichen Wissenschaftler im Graben einige Zeit beobachtet hatten, kam unser Guide Moses mit dem Museumsleiter zurück und wir durften uns über ein Privatissimum zur Entstehung des Menschen freuen. Sehr lehrreich, aber Prüfung wollen wir keine über die zutiefst komplizierte Materie ablegen, noch dazu wenn wir nur zwei Studenten sind.

Von der Wiege der Menschen ging es dann über steinige Pisten zum „Paradies der Tiere“ (© Grzimek) – in die Serengeti. Endlose Ebenen wogenden Grases, nur unterbrochen von zahlreichen Gazellen, Zebras und jagenden Hyänen erstreckten sich vor uns. Unser treuer Geländewagen spulte einen um den anderen Kilometer herunter und hatte auch noch die Kraft, direkt neben einem Löwen und dann bei einem Hippo-Pool stehen zu bleiben. Leider kam`s dann, wie es kommen musste – Geländewägelchen zeigte Nerven und an der gefühlten 5 Mio. Senke brach die Karosserie rechts vorne. Dass damit an ein ordentliches Weiterkommen nicht mehr zu denken war, war sogar weniger versierten Mechanikern sofort klar. Moses konnte zwar ein Auto organisieren, dass Perlhuhn und Pavian zur Bilila Kempinski Lodge brachte, allerdings verbrachten wir die Wartezeit genau in einem Tse-Tse-Fliegen-Gebiet. Wir konnten also recht einfach den Preis für das gestrige Rätsel fangen. Die Insektenwelt ist halt … sehr afrikanisch :)

Zum Kempinski mitten in der Serengeti brauchen wir wahrscheinlich weniger sagen. Luxus pur, auch der Präsident nächtigt hier. Dennoch wollen wir euch den Ausblick von der Badewanne auf die Steppe nicht vorenthalten. War eine gute Entscheidung, uns für ein Deluxe Zimmer zu entscheiden.

Die gute Nachricht zum Schluss: Die Mechaniker des Hotels arbeiten rund um die Uhr, Moses ist zuversichtlich, dass wir morgen Früh (Früh heißt da 9.30 Uhr) unsere erste Safarifahrt in der Serengeti unternehmen können. Zur Not hat er aber auch einen neuen Geländewagen in Arusha auf Abruf.

Noch eine kurze Information zu unserem Befinden: uns geht es sehr gut, keine Probleme mit Essen, Wasser, Bauchweh oder sonstigem. Medikamente (bis auf Malaria-Prophylaxe) sind noch immer so verschlossen wie zu Beginn der Reise! So möge es weiter gehen :)

7 Kommentare

  1. Mein Gott, sind die lieb. In der Reihenfolge der Bilder: der Affe, Jürgen, Julia…….
    Nach diesen letzten anstrengenden Tagen strahlt ihr ja wieder. Gestern hattet ihr ganz k.o.ausgesehen!
    Soll das eine Tankstelle sein?
    Eine super moderne Badewanne, die blieb aber nicht leer?
    Julia, kannst du auch ein paar kulinarische Leckerbissen mitnehmen, die du dann in dein Schlemmer-Dilemma aufnimmst, ich meine zum Nachkochen, oder wird dir das dementsprechende Fleisch fehlen?
    Schönen Abend M.H.

  2. Die schönste Nachricht des heutigen Tages: “uns geht es sehr gut” !

    Wir waren wirklich schon in Sorge, dass euch bald die Kräfte verlassen bei diesem Höllentempo, mit dem ihr unterwegs seid.

    Das mit dem “Urlaub-vom-Urlaub” funktioniert leider erst jenseits der 60 !!!!! ;-)

  3. Dort möchte ich jetzt sein. Ist die Bilila Lodge wirklich so schön wie auf den Bildern?
    M.H.

  4. Mein Wunsch an das Christkind: Ich möchte von eurer Badewannenaussicht eine Foto-Tapete machen lassen und dann in mein Badezimmer hängen. Will haaaaaben!!!!!!!!

    Bin auch froh, dass es euch gut geht. Diese Tse-Tse-Fliegen sind ja wirklich voll lästig… und mir kommt vor, es gibt davon mehr, als von den Löwen… ;-)

  5. …wir sind sprachlos – so schöne Impressionen.
    Eure Reise entwickelt sich für uns “zum Traum”.
    Mitten mit Dschungelbuch und “in of Africa”.
    Wir sind schon süchtig nach Eurem Blog, alles andere muss im Moment
    leider warten ;-)
    Enjoy and be happy :-)
    glg Bogdan & Katharina

  6. Der erste Mensch hatte Schuhgröße 38. Da sieht man, dass sich die Evoution des Menschen auch an der Schuhgröße ablesen lässt.
    Je größer die Schuhe, desto höher entwickelt …
    Zeigt her Eure Füße, zeigt her Eure Schuh …

    Weiterhin viel Spaß bei der Reise und danke für die interessanten Informationen sagt Euch
    Euer Schuhgröße 48 kaufender

    Papa Wolfgang

  7. Hallo Ihr beiden,

    wow, das hört sich ja nach Spannung pur an, bzw. auch Entspannung pur, wenn man so die Bilder sieht. Bin ja mal gespannt, wieviel Bilder es insgesamt werden? 2000?
    Grüße von Omi, Opi, Nadja und Christina

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