Heute stand unsere letzte Safari am Programm, doch diese hatte noch einmal alle Zutaten einer großartigen Tierbeobachtungsfahrt. Der Ngorongoro-Krater präsentierte sich uns als große Steppenlandschaft, die zum aufsteigenden Rand hin in einen dichten Urwald übergeht. Wir brachen heute wieder sehr früh auf, was uns gar nicht gefiel, denn es war erstens dunkel und zweitens (wenn man es im österreichischen Dialekt sagen möchte) saukalt! Hier auf ca. 3.000 Höhenmeter bricht, sobald die Sonne verschwunden ist, die Kälte ein. Die Lodge, die wir für diese 2 Nächte bewohnen, bietet als eine der wenigen Lodges in Afrika sogar ihre Zimmer mit Heizung an. Sehr überrascht waren wir, als wir gestern Abend sogar Wärmflaschen in unseren Betten fanden.

Aber für diese Kälte wurden wir auch belohnt. Um die Frage von gestern vorweg zu nehmen: ja, wir haben sie gesehen! Und dann gleich drei Stück. Während wir das erste Black Rhino (Nashorn) nur aus weiter Ferne beobachten konnten, hatten wir gegen Mittag das Glück, Mama Rhino und Baby Rhino aus etwa 50 Metern Entfernung zu bestaunen. Moment, könnte man jetzt denken! 50 Meter sind doch erstaunlich viel im Vergleich zu den hautnahen Begegnungen mit allen anderen Tieren. Dabei muss man aber bedenken, dass das Black Rhino das einzige Lebewesen in Afrika ist, das selbst einem ausgewachsenen Geländewagen gefährlich werden kann. Moses hatte uns in den vergangenen Tagen bereits von Begegnungen zwischen Auto und Rhino erzählt, die für die Jeeps mit Totalschaden endeten. Um diesem Schicksal zu entgehen, gleichzeitig aber auch die Rhinos zu schützen, patrouillierten heute Ranger in der Nähe der Nashörner und verhinderten damit leichtsinnige Nahkampf-Erfahrungen zwischen begeisterten Touristen und weniger begeisterten Nashorn-Mamas.

Ein weiteres Highlight im Krater waren neben den vielen Pflanzenfresser-Herden wie Gnus, Zebras, Hippos oder Elefanten die Löwen. Gleich zu Beginn unserer Tour staunten wir nicht schlecht, als wir ein Rudel Löwen beim Frühstück eines soeben erlegten Büffels antrafen. Nicht nur die Schlange der anstehenden Jeeps zur Beobachtung wurde im länger, sondern auch die Schlange der hungrigen Löwinnen, die bekanntlich erst nach Satt-Werden von Papa und Junior randürfen.

Am Nachmittag zeigten wir uns dann von den Löwen besonders angetan und überrascht. Wir beobachteten live und aus 2 Metern Entfernung, wie der König der Löwen mit seiner Königin der Löwen an Löwen-Baby-Prinzen bastelte.

Als letztes Highlight dieses letzten Safari-Tages mussten wir ganz still sein, als mitten am Weg und zwischen etlichen Autos eine Löwin ihr Mittagsschläfchen hielt. Und zwar so nah am Reifen eines Jeeps, dass diesem nichts anderes übrig blieb, als zu warten, bis Frau Löwin wieder wach wurde. Wann das geschah, wissen wir nicht, da wir dann doch irgendwann weitergefahren sind.

Dieser Tag begann mit Highlights und endete auch so – und dies zu besonderen Freude von Perlhenderl und Pavian, da sie diese – genauso wie allen anderen Erlebnisse – voller Freude mit nach Hause nehmen werden.

Zum guten Schluss dürfen wir euch allen nochmals herzlich für eure Begeisterung beim Miterleben dieses tollen Urlaubs danken! Wir waren immer froh, Nachricht von zuhause zu bekommen!

Als letztes kleines Highlight sind wir richtig happy euch berichten zu können, dass der Rückflug morgen Richtung Europa – der nämlich in der Nacht stattfindet – nicht ganz so schlimm wird. Durch ein kleines Trinkgeld an KLM haben wir in die Business-Class upgegradet und freuen uns nun umso mehr, wieder zurück nach Hause zu kommen.